Methodik

Auf dieser Unterseite beschreiben wir die Methodik unserer Analyse. Einleitend stellen wir verschiedene relevante Fahrzeugeigenschaften vor. Diese Eigenschaften umfassen unsere möglichen Identifikationsmerkmale und die Werte, die wir berechnen. Danach gehen wir auf die unterschiedlichen Quellen ein und, welche Daten wir daraus gewinnen. Anschließend wird die generelle Methodik erklärt. Zum Schluss gehen wir auf unsere unterschiedlichen Grafiken ein und erläutern dabei Besonderheit, die wegen der zugrundeliegenden Daten entstehen.


Technische Grundlagen

Zur Identifikation nutzen wir abhängig von unseren Datensatz eine Kombination aus Markennamen, Modellreihennamen, Herstellerschlüsselnummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN). Die HSN wird vom KBA vergeben und ist eine vierstellige Zahl, die einen Fahrzeughersteller eindeutig identifiziert. Ein Hersteller muss allerdings gewisse Bedeutung für den deutschen Raum besitzen um eine solche HSN zu erhalten. Die TSN ist eine dreistellige alphanumerisch Bezeichnung, die in Kombination mit einer HSN ein Fahrzeug auf den Fahrzeugtypen genau bestimmt. Allerdings sind selbst mit dieser Kombination manche Fahrzeugeigenschaften nicht eindeutig bestimmbar.

Die Fahrzeugeigenschaften, die wir untersuchen, umfassen: Anzahl, Batteriebruttokapazität, Batteriematerial, Ladegeschwindigkeit und Ladeanschlusstyp. Kapazität und Ladegeschwindigkeit sind nur mit Grenzen bestimmbar, da unter einer HSN-TSN-Kombination teilweise mehrere Versionen zusammengefasst werden. Um dies auch in unseren Daten widerzuspiegeln berechnen wir zusätzlich zum Erwartungswert einen Minimal- und Maximalwert. Auch bei Ladeanschlüssen und Batteriematerial können Unterscheide innerhalb eines Fahreugtypens auftreten.

Weil sich Ladegeschwindigkeit und Ladeanschlusstypen bei AC-Laden (Normalladen) und DC-Laden (Schnellladen) unterscheiden, werten wir diese Werte getrennt voneinander aus. Bei der gesamten Analyse betrachten wir außerdem Plug-in-Hybriden (PHEV) und reine Elektroautos (BEV) getrennt voneinander, um einen differenzierten Überblick zu ermöglichen.


Daten

Wir nutzen als Datengrundlage die Fahrzeugzulassungen (FZ) des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Die FZ, die wir nutzen stellen den Bestand und die Neuregistrierungen der PKW dar. Die Bestandszahlen werden jährlich bzw. in geringener Granularität quartalsweise und die Neuregistrierungen monatlich veröffentlicht. Im Folgenden gehen wir nur auf die für uns relevanten Inhalte der FZ ein.

In FZ2 wird der Bestand des 1. Januar in Deutschland und den einzelnen Bundesländer jeweils mit Herstellername und TSN angegeben. Diese FZ wird jährlich veröffentlicht und fasst teilweise große Mengen an Fahrzeugen unter “Sonstige” zusammen.

FZ6 beinhaltet auch den Bestand am 1. Januar in Deutschland. Dieser Datensatz ist genauer als FZ2 und wird in der Regel früher veröffentlicht.

In FZ10 werden die Neuregistrierungen innerhalb eines Monats veröffentlicht. Da innerhalb einer Modellreihe mehrere HSN-TSN-Kombinationen vergeben werden, ist diese Darstellung etwas ungenauer. Vergleichsweise kleine Fahrzeuggruppen werden ebenfalls unter Sonstige zusammengefasst und schaffen damit zusätzliche Unsicherheit.

FZ27 fasst die Bestandszahlen nach unterschiedlichen Antriebstypen zusammen. Diese Daten werden für den ersten Tages eines jeden Quartals veröffentlicht. Da keine Unterscheidung zwischen Fahrzeugmodell oder Typschlüsselnummer vorliegt, kann dieser Datensatz nicht für eine detaillierte Analyse verwendet werden.

Darüber hinaus enthält FZ1 unter anderen den offiziellen Bestand an Fahrzeugen mit einem bestimmten Antriebstypen in Deutschland und einzelnen Bundesländern.

Die Daten des KBA werden mit einer internen Datenbank verschnitten, welche für viele TSN-HSN-Kombinationen die technischen Parameter enthält.


Analyse

Bevor wir unserere Analyse starten, initialisieren wir alle zu berechnenden Gesamtwerte mit 0. Kapazität, AC-Ladegschwindigkeit und DC-Ladegeschwindigkeit besitzen jeweils 3 Einträge, die Maximalwert, Minimalwert und Erwartungswert repräsentieren. Anzahl besitzt 2 Einträge, in denen die offiziele und die von uns detektierte Anzahlen gespeichert sind. Dies kann in Kombination mit der wahren Anzahl der Fahrzeuge als ein Gütekriterium zur Analyse genutzt werden. Für die anderen Eigenschaften gibt es jeweils einen Eintrag pro möglichen Wert. So umfasst beispielsweise AC-Ladeanschlusstyp 2 Einträge, weil Typ-1-Anschlüsse und Typ-2-Anschlüsse existieren.

Im Laufe der Analyse addieren wir wiederholt Werte zu unseren ursprünglichen Nullwerten hinzu, um so die Gesamtwerte für alle PKW in Deutschland kombiniert zu bestimmen.

Wir beginnen damit eine Fahrzeugzulassungstabelle (siehe oben) betreffend eines Datums einzulesen. Einträge ohne genügend Genauigkeit oder Aussagekraft wie zum Beispiel “Sonstige” oder “Zusammen” werden dabei nicht ausgewertet, um Maximal und Minimalwerte innerhalb sinnvoller Grenzen zu halten.

Wichtige Einträge werden mit Hilfe der Identifikationsmerkmale Fahrzeugeigenschaften aus unserer Datenbank zugeordnet. Wir benutzen meistens HSN und TSN als Identifikatoren. Häufig sind keine eindeutigen Fahrzeugeigenschaften zuordnungsbar, weil innerhalb einer Modellreihe oder Fahrzeugtypen Unterschiede auftreten können. Beim Auswerten eines Eintrages verwenden wir nur diejenigen, die wir eindeutig einer der Kategorien Elektroauto (BEV) oder Plug-in-Hybrid (PHEV)zuordnen können. Alle anderen Einträge haben aufgrund der durch die unterschiedlichen Kategorien sehr stark abweichende Fahrzeugeigenschaftswerte wenig Aussagekraft, führen zu unnötig hohen Unsicherheiten und werden deswegen nicht direkt ausgewertet.

Bei gehaltvollen Einträgen bestimmen wir den Maximal-, Minimal- und Durchschnittswert für Bruttokapazität, AC-Ladegschwindigkeit und DC-Ladegeschwindigkeit. Dabei müssen wir manchmal aufgrund fehlender Informationen in unserer Fahrzeugeigenschaftstabelle auf Nettokapazität statt Bruttokapazität zurückgreifen. Für Ladestecker und Batteriematerial lesen wir aus, welche Typen und Materialien auftretten und addieren gleich große Anteile der Anzahl zum entsprechenden Gesamtwert. Außerdem addieren wir die Anzahl auch zum Wert, der unsere detektierten Fahrzeuge repräsentiert. Aus dieser Methodik ergibt sich eine gewisse Unsicherheit, da innerhalb von einer HSN-TSN-Kombination gerade mit Blick auf verbaute Schnellladefähigkeit und Batteriekapazität große Unsicherheiten auftreten können.

Um den Fehler durch unerkannte Fahrzeuge zu kompensieren, werden die Ergebnisse mit Blick auf den Anteil der erkannten Fahrzeuge skaliert. Dieses Set an Gesamtwerten speichern wir zusammen mit Ortsangabe, Antriebstyp und betreffenden Datum in einer für diese Fahrzeugzulassung bestimmte Tabelle unserer Datenbank ab.


Ergebnisse

Deutschland und Bundesländer: Bestand

Als Grundlage dient die FZ2. Die angegebenen Herstellernamen werden intern in HSN übersetzt. Die Daten werden sowohl auf nationaler als auch auf Ebene der Bundesländer angegeben.

Deutschland: Bestand

Diese Ergebnisse beruhen auf FZ6. Die Aufteilung innnerhalb der FZ basiert auf HSN und TSN. Obwohl diese Daten nur Deutschland repräsentieren und für einen kleineren Zeitraum als FZ2 zur Verfügung steht, ist eine Analyse dieser Daten aufgrund der genauen Unterteilung sinnvoll.

Deutschland: Neuregistrierungen

Diese aus FZ10 hervorgehenden Daten repräsentieren den Zuwachs der einzelnen Speicherwerte innerhalb eines Monats durch Neuregistrierungen. Die Unterteilung basiert auf Marke und Modellreihe. Im Gegensatz zu anderen FZ ist hier die zusätzliche Information enthalten, wie viele Fahrzeuge der Gruppe Elektroautos (BEV) oder Plug-in-Hybride (PHEV) sind. Dadurch kann das Aussortieren von Gruppen, die mehreren Antriebstypen angehören, vermieden werden. Die Ergebnisse dieser FZ sind die am wenigsten präzise, weil die Unterteilung nur nach Modellreihe und Marke vergleichsweise unpräzise ist.

Zu beachten ist, dass erst seit 2021 die Unterteilung zwischen Plug-in-Hybriden und anderen Hybriden besteht. Deswegen überschätzen wir die Anzahl der neuen Plug-in-Hybride zuvor. Fehler werden aber auch hier durch die Skalierung am Ende der Analyse minimiert.

Deutschland: Bestand mit zusätzlichen Aktualisierungen

Diese Grafik ist das Ergebnis der Kombination der vorherigen Werte. Die Bestandswerte des jeweils 1. Januar (FZ6, bzw. FZ2 vor 1.1.2018) werden durch die Neuzulassungen aus FZ10 ergänzt. Wir betrachten innerhalb des Jahres nur Neuregistrierungen und keine Abmeldungen, da diese nicht veröffentlicht werden. Die Abmeldungen werden durch die Bestandszahlen am 1.Januar berücksichtigt. Für unsere Ergebnisse bedeutet dies, dass alle Abmeldungen eines Jahres fälschlicherweise auf den Dezember des Jahres fallen und in Verlaufe des Jahres die Unsicherheit durch die Verwendung der relativ ungenauen FZ10 steigen.

Bestand nach Antriebsart:

Hierbei handelt es sich nicht um eine Berechnung , sondern lediglich eine Visualisierung von Daten, die direkt aus FZ27 auslesbar sind.

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